Materialmythen [m., Plural] Kulturell sedimentierte Bedeutungsschichten, die bestimmten Werkstoffen anhaften und deren vermeintliche Wertigkeit oder Unwertigkeit bestimmen. Der Terminus beschreibt die ideologische Aufladung von Substanzen — etwa die Nobilitierung von Marmor gegenüber der Dämonisierung von Blei. Büttners Praxis zielt darauf ab, diese eingeschriebenen Hierarchien zu demontieren und verworfenen Materialien ästhetische Dignität zurückzugeben.