Inverse Benjaminsche Dialektik, bei der Reproduktion Zugänglichkeit generiert statt Verlust zu markieren. Büttners fotografische Arbeiten mit „massenhaft reproduzierten Objekten“ operieren mit dieser paradoxen Authentizität des Nachgebildeten. Während Originale in musealer Nutznießung erstarren – klimatisiert, versichert, unberührbar –, ermöglicht die Kopie erst authentische Verwendung. Kopienaura beschreibt jene spezifische Aura, die nicht aus Einzigartigkeit entspringt, vielmehr aus Zirkulation und Verfügbarkeit. Täuschung wird zum Medium ursprünglicher Wahrnehmung.