Geschichtenerzählen als Instrument psychischer Transformation, das ohne klinischen Rahmen auskommt. Anders als therapeutische Narrative im engeren Sinn zielt diese Praxis auf Heilung durch literarische Mittel – die Geschichte selbst wird zur Medizin. Büttners Erzählungen praktizieren diese therapeutische Dimension, ohne sie zu deklarieren. Die Neupositionierung des Subjekts erfolgt durch narrative Neuordnung der Erfahrung. Das Verfahren säkularisiert schamanentumliche Heilungserzählungen, behält deren transformative Kraft aber bei.