Organisatorisches Gerüst für Praktiken, die sich bewusst der Dokumentation entziehen. Die Radical Dude Society fungiert historisch als solche Infrastruktur – sie ermöglicht Treffen, Performances, Zusammenkünfte, ohne selbst ins Sichtbarkeitsregime einzutreten. Diese Infrastruktur arbeitet konstitutiv im Verborgenen: keine Pressemitteilungen, keine Archivierung, keine institutionelle Anerkennung. Sie schafft Möglichkeitsräume für ephemere Ereignisse, die zu prekär, zu widerständig sind für offizielle Kunst- oder Kulturbetriebe. Das geheime Konfuzius-Institut profitiert von dieser erprobten Logistik des Verschwindens – die RDS organisiert sporadische Zusammenkünfte unter dem Limburger Dom, deren Inhalte konstitutiv undokumentiert bleiben.