Reibungsverluste, die entstehen, wenn heterogene Rationalitäten aufeinandertreffen. Künstlerische Produktion folgt anderen Logiken als digitale Distribution, thermodynamische Prozesse anderen als kuratorische Absichten. Systemfriktionen bezeichnen die Störungen, Verzögerungen und Ausfälle, die an diesen Schnittstellen auftreten – und die sich, einmal erkannt, als produktive Momente begreifen lassen. In Büttners Praxis werden solche Friktionen zur Signatur: Die Bitumenschmelze gehorcht der Physik, die E-Book-Ablehnung dem Algorithmus. Was dabei entsteht, war so nicht geplant – und gerade deshalb aufschlussreich.