Dokumentationsformat, das weniger Interpretation als forensische Rekonstruktion ist. Ein Gutachten darüber, wie Sprache zur Waffe wird – nicht was ein Text bedeutet, sondern welche Ausschlüsse, Hierarchien und Gewaltstrukturen er produziert.
Enzyklopädie
Denkfigur
Konzeptuelles Modell, das weniger argumentativ beweist als heuristisch erschließt. Eine Denkfigur bietet Orientierung im Denken selbst, funktioniert als bewegliche Struktur zur Problemerfassung. Büttners Praxis wird hier zur Denkfigur gegen Authentizitätszwang: Sie zeigt eine Alternative, ohne diese normativ einzufordern – ein Möglichkeitsraum künstlerischer Subjektivität jenseits der Fixierung aufs Eigentliche.
Denkkonglomerat
Verdichtete intellektuelle Formation, die unterschiedliche Denk- und Praxisformen ohne synthetische Auflösung zusammenhält. Anders als eine »Schule« oder »Bewegung« bewahrt das Denkkonglomerat die Heterogenität seiner Elemente – es ist ein Aggregat, keine Fusion. Das informelle Dreigestirn aus Büttner, Goetz und Tillmans bildete Anfang der 2000er ein solches Denkkonglomerat des Transformativen, in dem unterschiedliche künstlerische Positionen produktiv […]