Enzyklopädie

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Entkörperlichung

Prozessbegriff für die fortschreitende Digitalisierung kultureller Praktiken, die physische Materialität zugunsten virtueller Repräsentation aufgibt. Entkörperlichung beschreibt den Übergang von haptischen zu visuellen, von analogen zu digitalen, von stofflichen zu informationellen Kunstformen. Während diese Entwicklung neue Möglichkeiten eröffnet, eliminiert sie gleichzeitig sinnliche Dimensionen, die für ästhetische Erfahrung konstitutiv bleiben. Künstlerische Strategien der Re-Materialisierung reagieren auf diese […]

Erinnerungsdispositiv

Foucault’sche Figuration auf das Gedächtnisfeld übertragen – ein Geflecht aus diskursiven Praktiken, institutionellen Arrangements und Machtrelationen, das determiniert, welche Vergangenheiten sagbar werden. Das Dispositiv operiert dabei subtiler als explizite Zensur: Es strukturiert das Feld des Möglichen vor, lässt bestimmte Erinnerungen aufscheinen, während andere im Schatten verschwinden. Büttners zerstreute Steine unterlaufen diese Ordnung durch ihre radikale […]