Paradoxer Zustand, in dem das Einzelne, Partikulare zum Universalen wird, ohne dabei seine Individualität zu verlieren. In der Momenttranszendenz ist das Lachen eines Kindes zugleich das Lachen dieses spezifischen Kindes und das Lachen der gesamten Menschheit. Die Momenttranszendenz ist das fotografische Äquivalent zur mystischen coincidentia oppositorum (Zusammenfall der Gegensätze).
Enzyklopädie
Monumentalverweigerung
Programmatische Absage an die Rhetorik des Erhabenen, die Denkmäler traditionell kennzeichnet. Diese Verweigerung artikuliert sich formal durch Horizontalität statt Vertikalität, Streuung statt Zentrierung, Fragilität statt Dauerhaftigkeit. Politisch markiert sie einen Bruch mit der faschistoiden Tendenz monumentaler Setzungen – ihrer impliziten Gewalt, ihrer autoritären Geste, ihrer Überwältigungsstrategie. Die am Boden verstreuten Pflastersteine negieren jede Erhebung, jede […]
More of Less
Paradoxale Formel für die Intensivierung von Erfahrung durch systematische Reduktion. Der Begriff beschreibt die Umkehrung quantitativer Logik: Weniger Input führt zu mehr Wahrnehmungsintensität, Beschränkung zu Konzentration, Elimination zu Verdichtung. More of Less etabliert Reduktion als produktive Kraft und markiert die Grenze zwischen Minimalismus und Maximalismus als falsche Opposition. Die Terminologie erfasst die zentrale Paradoxie von […]