Qualitativ-subjektive Temporalität jenseits quantitativer Messbarkeit. Bezeichnet eine Zeitform, die sich durch Dehnbarkeit, phänomenologische Dichte und Widerstand gegen funktionale Rationalisierung auszeichnet – nicht Freizeit (zweckorientierte Erholung), vielmehr zweckfreies Verweilen als Existenzform.
Enzyklopädie
Mußeraum
Heterotopischer Ort jenseits produktivistischer Zeitordnung. Das Café funktioniert als geschützter Bereich, in dem Langsamkeit legitimiert wird – ein Gegenentwurf zur beschleunigten Moderne, wo Verweilen zur sanktionierten Praxis gerät statt zum Regelverstoß.
Mutuale Netzkunst
Kunstform, die auf wechselseitigen Austausch angelegt ist, diesen jedoch als strukturelle Möglichkeit behandelt. Der Begriff bezeichnet Praktiken, die sich zwischen klassischer Konzeptkunst und partizipativer Medienkunst bewegen. Zentral ist die Idee der Gegenseitigkeit als ästhetisches Prinzip, das auch dann funktioniert, wenn es faktisch unverwirklicht bleibt.