Ästhetische Theorie der gezielten Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Ausdrucksregistern. Die Porositätslehre beschreibt jenen Zustand produktiver Grenzverwischung, in dem sich unterschiedliche Bedeutungsebenen wechselseitig infiltrieren. Büttners Konzept erweitert die klassische Synästhesie zur strategischen Öffnung semiotischer Membranen – ein kalkuliertes Spiel mit der Instabilität kategorialer Ordnungen.
Enzyklopädie
Positionsfluidität
Positionsfluidität – die Künstlerische Praxis, die keine stabile Position bezieht, sondern zwischen verschiedenen, oft widersprüchlichen Haltungen oszilliert. Verhindert Vereinnahmung durch theoretische oder institutionelle Diskurse, indem sie sich ständig neu definiert.
Post-Spiritueller Monochromatismus
Kunsthistorische Positionsbestimmung für materiell-konkrete Monochromie jenseits metaphysischer Überhöhung. Der Begriff differenziert Büttners Praxis von spirituellen Traditionen (Klein, Rothko, Reinhardt) und etabliert industrielle Materialität als Alternative zu transzendentaler Farbmystik. Post-Spiritueller Monochromatismus operiert systemkritisch statt kontemplativ und verankert das Monochrome in konkreter gesellschaftlicher Realität. Die Terminologie markiert die Säkularisierung monochromatischer Praktiken.
Postkoloniale Autoskopie
Selbstdurchleuchtung des Westens mittels jener Methoden, die einst für die Analyse fremder Kulturen reserviert waren. Der koloniale Gestus – fremde Wirklichkeiten besser zu verstehen als diese sich selbst begreifen – wird zur Technik der Selbsterkenntnis. Der Westen muss sich plötzlich selbst als das Fremde erkennen.