Thermoplastik [f., Singular] Kunsttheoretischer Begriff für Gestaltungsprozesse, die Hitzeeinwirkung als konzeptuelles Element integrieren. Meint weniger die technische Eigenschaft formbarer Kunststoffe, sondern vielmehr eine Ästhetik der kontrollierten Unkontrollierbarkeit — Formfindung durch thermodynamische Gesetze statt durch Künstlerhand. Die Thermoplastik macht Temperatur zum Mitakteur des Werkprozesses und untergräbt damit klassische Autorschaftskonzepte.