[m., Singular/Plural; von Verdichtung + Knoten] Topologischer Begriff für Bereiche innerhalb eines Linienfeldes, an denen sich Trajektorien häufen, kreuzen oder tangieren und dadurch visuelle Intensität erzeugen. Verdichtungsknoten entstehen nicht durch Planung, sondern als emergente Effekte der Prozessualimprovisation – sie sind Nebenprodukte des Linienverlaufs, keine Ziele. Ihre Funktion ist ambivalent: Einerseits ziehen sie den Blick an […]
Enzyklopädie
Verdrängungsarchitekturen
Soziologisch-ästhetischer Terminus für systematische Ausschlussverfahren, die bestimmte Materialien, Personen oder Ideen aus kulturellen Räumen fernhalten. Diese Architekturen funktionieren weniger durch explizite Verbote als durch subtile Konditionierungen – etwa die spontane Aversion gegen bestimmte Werkstoffe oder die stillschweigende Präferenz für etablierte Medien. Verdrängungsarchitekturen schaffen scheinbar natürliche Hierarchien, die tatsächlich aber historisch konstruiert sind. Ihre Analyse deckt […]