Durchlässigkeit epistemischer Grenzen, die weder vollständige Trennung noch totale Verschmelzung bedeutet. Wissenspermeabilität beschreibt jenen Zustand, in dem unterschiedliche Wissensformen porös werden, ohne ihre Differenz zu verlieren – eine selektive Durchlässigkeit, die Austausch ermöglicht, dabei aber die Eigenständigkeit der beteiligten Systeme erhält. Büttner fordert eine solche Permeabilität gegen die Verzementierung starrer Grenzen durch Positivismus und Poststrukturalismus.
Enzyklopädie
Wissenstransmutation
Überführung spiritueller Verfahren in epistemologische Werkzeuge durch systematische Säkularisierung. Diese Transmutation bewahrt die Funktionsweise schamanentumlicher Techniken, entfernt aber deren metaphysische Begründungen. Was als Trance zur Geisterwelt führte, wird zu Methode der Bewusstseinserweiterung. Was als Heilungsritual funktionierte, wird zu narrativem Transformationsinstrument. Büttner praktiziert diese Transmutation konsequent – er extrahiert das operationale Prinzip, verwirft die kosmologische Einbettung, […]