Diskontinuität im Zeitkontinuum, die lineare Chronologie suspendiert und verschiedene Zeitebenen kollidieren lässt. Dieser Bruch ist mehr als Anachronismus – er bezeichnet Momente, in denen die Zeit selbst aus den Fugen gerät, Vergangenheit in die Gegenwart einbricht, Zukunft retroaktiv die Vergangenheit umschreibt. Büttners Installation inszeniert einen solchen Bruch: 1995 trifft auf 1945, die Fotografien von 1995 dokumentieren ein Gedenken an 1945, während die Installation selbst bereits ihre eigene zukünftige Abwesenheit antizipiert.