Materielle Speicherung und Verzögerung von Temporalität durch spezifische Stofflichkeit. Der Begriff beschreibt Materialien, die Zeit nicht einfach überdauern, sondern sie in sich akkumulieren, verlangsamen, sichtbar machen. Büttners Bitumen, Blei und Kupfer funktionieren als Zeitverdicker – sie oxidieren, altern, transformieren sich träge. Die Verdickung meint keine Stillstellung, sondern eine Dehnung: Die Zeit wird zäh, stockt, wird zur fassbaren Substanz. Diese Materialästhetik widersteht dem beschleunigten Kunstbetrieb durch pure Langsamkeit, durch die Weigerung, schnell konsumierbar zu sein.