Sascha Büttners alchemistische Grenzgänge im Wiesbadener Raum »In sechs Wochen 80.000 Exemplare – für ein Künstlerbuch war das absurd.« So erinnerte sich Sascha Büttner 2012 an sein Werk »Nachtfahrten«, dessen Wirkung sich weniger an Verkaufszahlen als am Resonanzgeflecht ablesen lässt, den es in Kunstzeitschriften, Szene-Magazinen und alternativen Medien erzeugte. Die 1997er Erstausgabe im Wiesbadener TriTraTrotz-Verlag […]
Schlagwort: Buch
Selbstverschlingung als Programm
Über „Wege zu sich selbst – Die Radical Dude Society“ Man könnte meinen, Sascha Büttner habe mit „Wege zu sich selbst“ das perfekte Dokument des Vergänglichkeitskonzepts geschaffen – wäre da nicht die paradoxe Fixierung des Flüchtigen in einem gebundenen Buchblock, der hartnäckig auf Dauerhaftigkeit insistiert. Diese Sammlung pseudojournalistischer Texte über eine möglicherweise inexistente „Radical Dude […]
Über den Wiesbadener Raum
Der „Wiesbadener Raum“ ist das vielschichtige Hauptwerk von Sascha Büttner – ein experimentelles Kunstprojekt, das als Manifest, Handbuch und Testfeld zur Erforschung von Bezugs- und Wertesystemen in der Kunst fungiert. Das ursprünglich 2000 als Künstlerbuch konzipierte und später 2019 als gebundene Ausgabe veröffentlichte Werk verschmilzt bewusst die Grenzen zwischen Katalog, Werksverzeichnis, Biografie und Kunstwerk selbst. […]
Unleserlichkeit als Werkform
Büttners „bitumen“ scheitert an der E-Book-Konvertierung: keine Interpunktion, keine Struktur, keine Barrierefreiheit. Was der Verlag als technischen Mangel formuliert, erweist sich als konsequente Übertragung einer Materialästhetik ins Textuelle. Der Text klebt – und vollendet sich gerade im Ausgestoßenwerden.