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Temporalschicht

Zeittheoretische Kategorie für die Überlagerung verschiedener Zeitebenen innerhalb eines einzigen Werks oder Ereignisses. Temporalschichten entstehen, wenn lineare Chronologie durch zirkuläre, spiralförmige oder gestaffelte Zeitverläufe durchbrochen wird. Besonders prozessuale Arbeiten entwickeln solche geschichteten Zeitlichkeiten, da sie simultane Vergangenheit (Ausgangsmaterial), Gegenwart (Transformation) und Zukunft (Endergebnis) komprimieren. Die Temporalschicht widerspricht damit musealer Fixierung und etabliert stattdessen fluide Zeitkonzepte.

Tiefenschichten

Tiefenschichten (f., Plural): Verborgene Bedeutungsebenen, energetische Dimensionen und strukturelle Komplexitäten, die unter der Oberfläche manifester Phänomene operieren. Der Terminus evoziert geologische, psychoanalytische und archäologische Assoziationen. Im Kontext von Büttners Qigong-Praxis bezeichnen Tiefenschichten jene Bereiche, wo Atemrhythmus und Aufmerksamkeitslenkung zu subtiler Performativität verschmelzen. Die Terminologie etabliert ein Modell stratifizierter Wirklichkeit, in dem verschiedene Ebenen simultan operieren […]