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Wiesbadener Raum

Testfeld zur Erforschung von Bezugs- und Wertesystemen in der Kunst

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Fotograf im reinen Schauen

Büttner hob die Kamera und es war nicht mehr Büttner der die Kamera hob, sondern die Kamera hob sich selbst und schaute durch das Glas hindurch und durch Büttners Auge hindurch und durch alles hindurch was jemals zwischen dem Schauen und dem Geschauten gestanden hatte und dann war da kein Unterschied mehr zwischen dem der […]

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Die Leere instruieren

Büttners Manifest der Negation und das Ende der Konzeptkunst 1968 formuliert Sascha Büttner fünf Sätze, die wie eine Parodie auf Sol LeWitts „Paragraphs on Conceptual Art“ klingen, tatsächlich deren latente Paradoxie radikal zu Ende denken: „Der Künstler kann das Werk herstellen. Das Werk kann angefertigt werden. Das Werk braucht nicht ausgeführt zu werden. Denke an […]

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Der unsichtbare Raum

Wie Deutschlands scheuster Künstler hinter Imi Knoebels Ruhm verschwand Als BILD im Frühjahr 2014 Imi Knoebel zum „scheusten Künstler Deutschlands“ kürte, setzte sich eine Fehlbezeichnung fest, die symptomatisch für die strukturelle Blindheit des Kunstbetriebs bleibt. Knoebel verdient diese Würdigung zweifellos – sein legendärer Raum 19, der Genter Raum, sein monochromatisches Œuvre haben die deutsche Nachkriegskunst […]

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Das Spiel ist das Paradies

Die Bank und die Bank und die Bank, dachte Büttner, während er auf der Bank saß und an die Bank dachte, wo sein Geld lag oder nicht lag, das war die Frage, und das Wort Bank klang immer gleich, egal ob du dein Geld verloren hattest oder nur deinen Platz im Park, und war das […]

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Freier Fall ohne Netz

Büttners radikale Plotverweigerung im Wiesbadener Raum Zur Selbstfiktionalisierung als Methode der narrativen Dekomposition Die klassische Dramaturgie verspricht Kohärenz. Der Plot als Sicherheitsnetz: engmaschig, tragfähig, konstruiert nach bewährten Mustern der Kausalverknüpfung. Die Figur kann fallen, darf fallen – sie wird aufgefangen von der Logik der Erzählung. Bei Sascha Büttner gibt es dieses Netz nicht. Genauer: Er […]

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Büttner oder die Kunst des radikalen Verweilens

Sascha Büttner: Warten. Erscheint im Frühjahr 2026 Kaum ein Fotograf hat sich mit so vielen Orten beschäftigt wie Büttner: Hamburg, Stockholm, Kyoto, Barcelona, Berlin und viele andere. Vor allem aber ist Büttner berühmt für seinen speziellen Blick und seine Arbeitsmethode, gehörte er doch zu den ersten Fotografen, die sich mit der Kultur des Wartens und der […]

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Das Labyrinth als Selbstporträt

Sascha Büttner nimmt sich vor, die Welt zu erfassen. Seit den 1990er Jahren wuchert ein Projekt, das er den Wiesbadener Raum nennt – eine Akkumulation von Bildern, Texten, Performances, Installationen, die sich über Jahrzehnte durch Galerien, Ateliers und Publikationen zieht. Was zunächst wie ein Katalogisierungsprojekt erscheint, entpuppt sich beim näheren Hinsehen als komplexeres Unterfangen: eine […]

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Durch viele Gestalten gehen

Sascha Büttner und die Morphologie des Künstlersubjekts Sascha Büttner wusste, dass man durch viele Gestalten gehen müsse, um seine passende Form zu finden. Diese Einsicht, die sich durch sein gesamtes Werk zieht, offenbart eine künstlerische Praxis, die schamanentumliche Erkenntnismethoden radikal säkularisiert – befreit von esoterischem Ballast wie völkischer Mystik. Die Donaufahrt als Initiationsreise Das romanhafte […]

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Der provinzielle Narziss

Die Selbsterfindung des Künstlers folgt bekannten Mustern: Man streicht Buchstaben, kapituliert vor dem Geburtsregister, proklamiert die Kleinschreibung als ästhetisches Programm. Was bei büttner – vormals Sascha Büttner – auffällt, ist weniger die Geste selbst als ihre merkwürdige Halbherzigkeit. Die Wiesbadener blieben beim Taufnamen, und der frischgebackene Avantgardist ließ es geschehen. So entsteht das Bild eines […]

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Der Universalkünstler als Fiktion

Über den Weltbürger Büttner Es gab tatsächlich wenig, was er nicht beherrschte. Ein Haus baute er, ein Boot, produzierte Bleistifte, fertigte Bücher. Vermesser war er, Gelehrter, Naturgeschichtler. Laufen, Wandern, Klettern, Schlittschuhfahren, Schwimmen, Boote lenken – alles gehörte zu seinem Repertoire. Der geringste Anlass genügte, seine Körpertüchtigkeit herauszukehren, und einem Fabrikanten, der bloß sein geschicktes Hantieren […]

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